Chronik Wadelsdorf

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Eiche

Der Ortsteil "Wadelsdorf" der Gemeinde Hornow-Wadelsdorf befindet sich ca. 25 km südlich von Cottbus, zwischen den Städten Spremberg und Döbern. Mit seinen etwa 200 Einwohnern zählt Wadelsdorf zu den kleinsten Gemeinden im Landkreis Spree-Neiße. Im Zuge der gemeindegebietsreform im Jahre 2002 gingen die Orte Wadelsdorf und Hornow die Gemeindeehe ein und bildeten so die Gemeinde Hornow-Wadelsdorf.
Der niedersorbische Name "Zakrjejc" wird als "Ort hinter dem Gebüsch" gedeutet. Trotz dieser Deutung heißt das nicht, daß in unserem Dorf hinter dem Gebüsch die Zeit und die Entwicklung verschlafen wurden.
Der damalige Ortsname "Zakrjejc" wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu Wadelsdorf umgeformt. Im Jahr 1545 wurde der Ort zum ersten mal erwähnt. Das Gutshaus wurde 1630 auf Zabeltitzschen Grundbesitz gebaut, wobei es in der Folgezeit mehrmals seinen Besitzer wechselte.
Gutshaus
Folgende Besitzer sind aus brandenburgischen Güteradressbüchern bzw. deren Vorläufern bekannt:

Zum Gut gehörten weiterhin:


Bereits 1780 gab es ein Gasthaus in Wadelsdorf.
Gasthaus
Durch einen Anbau im Jahre 1911 wurde ein Saal geschaffen, in dem auch Dorffeste gefeiert wurden. Zum Gasthaus gehörte bis zum Jahre 1938 eine Tankstelle. Außerdem wurden Waren des täglichen Bedarfs verkauft, z. B. Essig, Salz, Streichhölzer. Bis ca. 1962 wurde hier auch Brot gebacken. Nach Gastwirt Finke übernahm die Tochter Emma Wussock das Gasthaus, welches dann von deren Tochter Ruth Rautenstrauch weitergeführt wurde. Am 31.12.1984 wurde das Gasthaus geschlossen.

Der Wadelsdorfer Friedhof wurde 1912 geschaffen Eer wurde vom letzten Gutsbesitzer Otto Wilhelm Nitschke gestiftet. Ddie erste Beisetzung war die eines Kindes.

Kapelle

Nach dem 1. Weltkrieg wurde auf dem Friedhof ein Denkmal errichtet, welches den 8 im Kriege gefallenen Bürgern der Gemeinde gewidmet ist. Wir gedenken:


1926 wurde das Gutshaus zum Erholungsheim für leitende Angestellte der Kohlewerke umgestaltet. 1940 - 1945 wurde im Gut ein Lager für weibliche Arbeitsbedienstete eingerichtet. Die Frauen des Lagers wurden auf einzelne Wirtschaften verteilt, um bei der Arbeit zu helfen. 1945 wurde das Gut enteignet und Umsiedlerwohnungen eingerichtet.

1953 entstand im Gutshaus der erste Raum des Kindergartens, der aber 1955 wegen Unterbelegung wieder geschlossen wurde. 1956 zog die Schule mit zwei Schulklassen in das Gutshaus ein (1. bis 4. Klasse). 1958 kamen die 5. bis 8. Klassen dazu. 1965 wurde die Schule durch einen Neubau erweitert und 1970/71 entstand der 24-WE-Block; damit stieg die Einwohnerzahl Wadelsdorfs sprunghaft an. 1976 entstand die Läuferproduktionsanlage und im Mai 1984 zog der Kindergarten mit 15 Kindern und 3 Erzieherinnen in das Gutshaus ein.

1987 wurden die ersten vier Eigenheime am Ortsausgang nach Klein Loitz gebaut 1988 entstanden weitere zwei Wohnblöcke mit je 6 Wohnungen.